Die Top Service Unternehmen in
B2B und B2C 2019

Über 14.000 Österreicherinnen und Österreicher zu ihren Kundenerfahrungen befragt

27 österreichische Unternehmen unterschiedlicher Branchen erhielten am 18. Juni  im Rahmen der „fête d‘excellence“ in der WU Mensa in Wien vor über 200 Gästen das Qualitätssiegel „Top Service Österreich 2019“ für besondere Kundenorientierung verliehen. Basis für die Auszeichnung ist eine wissenschaftlich entwickelte Befragung von Kunden und Management sowie zusätzliche Audits. Nur Unternehmen, die einen gewissen Schwellenwert überschreiten, sind berechtigt das Gütesiegel zu verwenden.

Video mit den Highlights des Abends

Veranstalter von Top Service Österreich ist das Beratungs- und Marktforschungsunternehmen emotion banking von Dr. Barbara Aigner und Dr. Christian Rauscher, das sich seit der Unternehmensgründung im Jahr 2002 mit dem Thema Exzellenz in Kundenorientierung und Management beschäftigt.

Top 5 im Business-to-Consumer (Privatkunden)-Geschäft

  1. A1 Telekom Austria AG (UN größer 500 MA)
    s ServiceCenter – ein Unternehmen der Erste Bank und Sparkassengruppe (UN 250 bis 500 MA)
    Deutsche Vermögensberatung Bank AG Wien (UN bis 250 MA)
  2. spusu
  3. ex aequo: EVN und ING-DiBa Austria
  4. Samsung Electronics Austria GmbH
  5. ex aequo GIS Gebühren Info Service GmbH Kundenservice und WWK Versicherungen

GIS Gebühren Info Service GmbH Kundenservice darf sich zudem unter allen Vorjahresteilnehmern über den Titel „Aufsteiger des Jahres“ freuen, da sie ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr am stärksten gesteigert haben.

Top 5 im Business-to-Business-Geschäft

  1. infoscore austria gmbH
  2. Magenta Telekom
  3. Raiffeisen-Leasing GmbH
  4. ASFINAG Maut Service GmbH
  5. Kühne + Nagel Ges.m.b.H.

Weiters ausgezeichnet in der Exzellenzgruppe (in alphabetischer Reihenfolge):

BNP Paribas Cardif , Bundesimmobilien g.m.b.H Objekt & Facility Management (BIG), KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, MILESTONE student living, OTIS GmbH, PlanetHome Immobilien GmbH, Samsung Electronics Switzerland GmbH, Santander Consumer Bank GmbH, Smart Insurance & IT Solutions – Tochterunternehmen der Helvetia Versicherungen AG, Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), Wiener Linien, willhaben internet service GmbH & Co KG, Wirtschaftskammer Wien/Service;

Ganzheitlichkeit zählt, nicht das „Schrauben“ an einzelnen Prozessen

„Die heurigen Sieger machen schon viel richtig. Damit exzellente Kundenorientierung überhaupt gelingen kann, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, der bei Top Service Österreich auch gemessen wird“, sagt Aigner. Das beginne bei der Kultur, beim Vorleben durch Führungskräfte und ende beim Zusammenspiel der unterschiedlichen digitalen und realen Kontaktpunkte. „Nur an einzelnen Prozessen herumzuschrauben, bringt kein einheitliches Kundenerlebnis“, sagt Aigner.

Alter und Geschlecht beeinflussen Gesamtzufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft

Aus den über 14.000 Kundenrückmeldungen kristallisiert sich heraus: Jüngere Kunden haben höhere Ansprüche. 66 Prozent der über 60-Jährigen sind mit den Unternehmen sehr zufrieden, während dies nur für 54 Prozent der unter 30-Jährigen gilt. Ebenso schlägt sich der Alterseffekt in der Weiterempfehlungsbereitschaft nieder, die mit dem Net Promoter Score (NPS) gemessen wird. Bei den über 60-Jährigen liegt der NPs bei +65, bei den unter 30-Jährigen bei „nur“ +40 (auf einer Skala von – 100 bis + 100). Unterschiede gibt es auch bei den Geschlechtern: Männer beurteilen ihre Anbieter und Geschäftspartner generell kritischer und empfehlen weniger häufig weiter als Frauen.

Prozess-Abläufe, Vertriebs- und Kommunikationspolitik treiben Kundenzufriedenheit

„Die Haupttreiber für die Gesamtzufriedenheit sind in den letzten drei Jahren konstant geblieben“, sagt Aigner. Wenn Unternehmen sich verbessern wollen, sollten sie vorrangig an den folgenden drei Stellhebeln arbeiten: Den größten Einfluss haben die „kundenbezogenen Prozesse“, die im besten Fall schnell, angenehm und effektiv ablaufen. Dahinter folgt die „Vertriebspolitik“, die bei den über 60-Jährigen sogar der stärkste Treiber ist. Langfristige Kundenbeziehungen, Beratung und das Einhalten von Zusagen spielen hier eine Rolle.  Die „Kommunikations- und Markenpolitik“ ist der dritte, wichtige Einflussfaktor. „Hierbei geht es darum, ob ich mich als Kunde gut informiert fühle, ob mir unterschiedliche Kontaktmöglichkeiten angeboten werden und Markenversprechen und erlebtes Service zusammenpassen“, erklärt Aigner.

Privatkunden sind zufriedener als Geschäftskunden

Privatkunden sind mit 58% insgesamt zufriedener als die Businesskunden mit 48%. Zwei Drittel der Privatkunden geben an, dass Anliegen fehlerfrei bearbeitet werden, dies sehen aber nur etwas mehr als die Hälfte der Geschäftskunden so. Ebenfalls empfinden zwei Drittel der Privaten, dass Angebots- bzw. Auftragsabwicklungen schnell ablaufen, hier hinken die Business-Unternehmen mit nur 56% Zustimmung hinterher. Zehn Prozentpunkte Unterschied zeigen sich ebenso zu Gunsten der Privatkunden beim Statement „Das Unternehmen bietet Produkte und/oder Dienstleistungen, die einzigartig und innovativ sind.“ Hier liegen die Prozentwerte aber generell sehr niedrig mit 43% zu 33%. „Hier gibt es noch viel Potenzial sich über Service zu differenzieren, gerade in Branchen, wo Produkte immer austauschbarer werden“, rät Aigner.

Management überschätzt sich bei gebotenem Service und Beschwerdemanagement

Bei Gegenüberstellung der Management- und Kundensicht zeigt sich: Sechs von sieben Managern sind der Ansicht, dass ihr Unternehmen ein gutes Kundenservice bietet. Dem gegenüber stehen aber nur zwei von drei Kunden, die das ebenso sehen. Ähnlich verhält es sich beim Umgang mit Beschwerden. Rund 82% der Manager sagen, dass Beschwerden in ihrem Unternehmen auf Gehör stoßen, was aber nur von rund 62% der Kunden auch so erlebt wird.

Kontinuierlich besser werden: Selbsttest gibt ersten Einblick in den Status-quo

„Der Großteil unserer Kunden nimmt nicht wegen dem Wettbewerb teil, sondern, um Benchmarks zu erhalten und sich kontinuierlich zu verbessern. Die Unternehmen nutzen die Ergebnisse auch weiter in Kundenforen und für Steuerungs-Instrumente wie Zielvereinbarungen“, sagt Aigner. Wer seine Kundenorientierung beim Wettbewerb 2020 auf den Prüfstand stellen möchte, erhält hier eine erste Einschätzung:

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